"WIR WISSEN ES UNGEMEIN ZU SCHÄTZEN!"

Am 22.6. veröffentlichen ASTPAI ihr neues Album "True Capacity" via Shield Recordings / Rough Trade. Kurz vor dem Release haben wir Sänger Zock ein paar Fragen gestellt.

Foto: Emily Assiran
Foto: Emily Assiran

Hallo Jungs! Danke, dass ihr uns ein paar Fragen beantwortet – wie geht es euch?

Zock: Hallo! Danke, uns geht es gut. Wir sind allesamt sehr mit den Vorbereitungen zu unserem Album-Release beschäftigt. Der volle Album Stream ging heute online und langsam kommt die monatelange Arbeit an einen interessanten Punkt.

 

Euer neues Album „True Capacity“ steht in den Startlöchern – könnt ihr uns etwas über die Platte erzählen? Gibt es eine Message? Was bedeutet euch das Album?

Zock: „True Capacity“ ist unser sechstes Studioalbum und da vier Jahre seit unserer letzten LP vergangen sind, sind wir diesmal etwas aufgeregter was das Feedback betrifft. Zugleich sind wir davon überzeugt, dass es unsere beste Platte ist und dass sich die harte, lange Arbeit mehr als ausgezahlt hat. Der Gedanke hinter dem Titel und dem Artwork ist der, dass das menschliche, geistige Aufnahmevermögen heutzutage so sehr gefordert und angestrengt wird wie noch nie zuvor. Die Frage die sich daraus stellt ist: Wieviel Information sind wir eigentlich im Stande, völlig und sinnvoll zu verarbeiten oder anders: Was für Erwartungen stellen unsere Gesellschaft und der Kapitalismus an unser Vermögen, Informationen und Emotionen zu verarbeiten?

 

Passend zum Album habt ihr in Zusammenarbeit mit „Tommy’s Hot Stuff“ eine „Hot Sauce“ kreiert. Wie kamt ihr auf die Idee?

Zock: Tommy ist ein großartiger lokaler Punkmusiker, was schon mal den Erstkontakt erklärt. Die Tatsache, dass wir leidenschaftliche Hotsaucen-Konsumenten sind und er leidenschaftlich Hot Saucen produziert haben schließlich die Idee zur „True Capacity“ Hot Sauce geboren. Wir sind so dankbar, dass Tommy von Anfang an voll und ganz von der Sache überzeugt war und das Ganze tatsächlich umgesetzt hat.

 

„True Capacity“ ist bereits euer sechstes Album: gibt es Unterschiede zu den letzten Platten? Und wie habt ihr euch persönlich in den letzten Jahren verändert bzw. weiterentwickelt?

Zock: Ich denke dass „True Capacity“ eine logische musikalische Weiterentwicklung zu den Alben davor ist. Trotzdem höre ich dem Album an, dass uns die vier Jahre Schaffenspause deutlich gut getan haben. Die Songs sind allesamt viel reifer ausgefallen.

 

Was war das peinlichste, was euch jemals auf / hinter der Bühne passiert ist?

Zock: Ich habe vor vierzehn Jahren mal meine Brille während eine Show verloren, was mich dazu bewegt hat, die Bühne frühzeitig und höchst peinlich berührt zu verlassen, während der Rest der Band noch ratlos versucht hat, den Rest des letzten Songs zu retten. Ich kann mich auch erinnern, dass Toni mal richtig angepisst war, weil er dachte, ich hätte versucht, ihn ob meiner Unzufriendenheit über das Tempo eines Songs anzuspucken. Tatsächlich musste ich aber nur etwas loswerden um weitersingen zu können, was anhand meiner schlechten Treffsicherheit durchaus als Kritik angesehen werden konnte, da ich alles über Tonis Kick Drum verteilt habe. War nicht so gemeint, T!

Ansonsten merke ich mir selten peinliche Begebenheiten.

 

Apropos Bühne: Welches der Konzerte oder Festivals, die ihr gespielt habt, ist euch besonders in Erinnerung geblieben? Und Warum?

Zock: Unsere Auftritte am Fest in Gainesville waren immer ein Highlight jedes Jahres, da wir vor Leuten/Freunden aus der ganzen Welt spielen durften und glücklicherweise immer ein großartiges Publikum hatten. Groezrock 2014 war irre, da es unser bislang größtes Festival war. Punkrock Holiday war immer sehr speziell, weil die gesamte Szenerie unvergleichlich ist. Dann gibt es aber wiederum so viele Konzerte in unserer Heimatstadt Wiener Neustadt, oder in Graz oder in Städten wie Kiev oder Münster die mir immer in Erinnerung bleiben werden.

 

Welches Land, in dem ihr gespielt habt, fandet ihr am atemberaubendsten? Wo hatten ihr die besten und unvergesslichsten Erinnerungen / Momente?

Zock: Unsere USA Touren haben sich alle sehr surreal und atemberaubend angefühlt. Genauso waren unsere Reisen nach Osteuropa, Griechenland, aber auch jeder Trip nach Großbritannien etwas ganz besonderes.

 

Eine letzte Message an die Leute da draußen?

Zock: Danke für das Interesse an dem, was wir hier gewagt als „Kunst“ bezeichnen – wir wissen es ungemein zu schätzen.

 

 

(c) Sarah, Juni 2018