Die Plattform iMusician ist ein Schweizer Musik-StartUp, das sich um die Vermarktung von Musik kümmert. Vor allem kleine und unbekannte Künstler / Bands haben hier die Möglichkeit, ein größeres Netzwerk aufzubauen und ihre Musik zu verkaufen und zu verwalten.
Digitaler Musikvertrieb ist heute im Endeffekt die Antwort auf die Frage: “Wie lade ich meinen Song eigentlich auf Spotify hoch?”. Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert, trifft es aber im Kern. Es stimmt natürlich: in Deutschland werden immer noch CDs verkauft. Und ja, Veröffentlichungen auf Vinyl sind heute mehr gefragt als noch vor zehn Jahren. Dennoch, die Mehrheit will ihre Lieblingssongs komfortabel streamen und darüber hinaus den Zugang zu einer unendlich großen und stetig wachsenden Welt neuer musikalischer Veröffentlichungen haben.
Als Musiker darf man da natürlich nicht staunen und abwarten. Die digitale Welt verändert sich immer weiter und ich als Künstler muss mich entscheiden, ob ich da mitmachen will oder nicht.
Deinen Song bei Spotify und Apple Music online zu haben, ist heute allerdings beinahe eine Existenzberechtigung -- besonders, wenn du noch kein etablierter Musiker bist. Bist du dort nicht zu finden, könnten deine potentiellen Hörer dich im schlimmsten Fall als nicht ernstzunehmenden Künstler abstempeln und das Interesse flacht so schnell ab wie bei einer Urlaubsromanze auf Mallorca.
Unsere Aufgabe ist es, deinen Song, dein Album, deine EP genau dahin zu bringen, wo deine Fans und Hörer sind. Das ist im Großen und Ganzen das, was digitalen Musikvertrieb heutzutage ausmacht. Für Rock und Pop heißt das vielleicht Spotify, für Electronica mag das beispielsweise Beatport sein. Das Schöne am digitalen Musikvertrieb: Shops können flexibel gewählt und geändert werden und Veröffentlichungen können innerhalb von kürzester Zeit in der ganzen Welt verfügbar sein.
Was iMusician von anderen Plattformen unterscheidet ist definitiv das Team. Wir sind alle entweder selbst Musiker, veranstalten Konzerte oder managen Bands. Wir wissen, was es heißt, ein Album vom kreativen Entstehen bis zur Veröffentlichung und Vermarktung voranzutreiben. Einen Song zu veröffentlichen und erfolgreich zu vermarkten, ist eine große Leistung -- besonders, wenn man kein großes Label im Hintergrund hat. Wir verstehen das sehr gut.
Bei iMusician legen wir deshalb besonders viel Wert auf den Kontakt zu unseren Künstlern. Den Großteil unserer Zeit widmen der Beantwortung ihrer Fragen: Wie kann ich auf YouTube Geld verdienen? Wie bekomme ich Zugang zu meinem Spotify Profil? Kann ich den Titel meiner Veröffentlichung nochmal ändern? Das sind nur wenige Beispiele für Fragen, die wir regelmäßig bekommen.
Zudem ist ein Veröffentlichungsdatum immer eine sensible Angelegenheit; oft geht diesem Termin ein hoher Aufwand an Marketing voraus, da müssen wir natürlich sicherstellen, dass alles nach Plan läuft. Immer für unser Künstler da zu sein, ist hier extrem wichtig. Deshalb beantworten wir alle Fragen innerhalb von 24 Stunden.
Im Grunde bieten die großen digitalen Musikvertriebe natürlich ein ähnliches Endergebnis — deine Musik auf iTunes, Spotify und Co. Je nachdem welches Genre ein Musiker bedient, ist hier allerdings schonmal zu beachten, dass nicht alle Vertriebe speziellere Shops wie beispielsweise Beatport oder Traxsource beliefern -- für diejenigen unter uns, die Electronica oder EDM produzieren. iMusician beliefert auch diese Nischen-Shops. Insgesamt arbeiten wir mit mehreren hundert Shops weltweit zusammen und gehören damit definitiv zu den bestvernetztesten Musikvertrieben. Unsere Kunden können sich beim Upload passgenau aussuchen, wo sie mit ihren Releases vertreten sein möchten.
Um es auch Künstlern einfach zu machen, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere stehen, bieten wir zudem Release-Pakete an, bei denen der Künstler nur einmal pro Veröffentlichung bezahlt. Das macht den digitalen Vertrieb auch für diejenigen erschwinglich, die noch nicht das große Geld machen.
Ein Upgrade zu einem Profi-Paket ist natürlich zu jedem Zeitpunkt möglich. Für Künstler und Labels mit mehreren Veröffentlichungen pro Jahr bieten wir außerdem ein jährliches Abonnement -- sozusagen eine Release-Flatrate.
Wie schon gesagt, kommen die meisten von uns selbst aus der Indie Musik-Szene und wir wissen, dass die Bedürfnisse der Künstler je nach Karrierestufe sehr unterschiedlich sein können. Unser Team hilft dabei, unseren Kunden den Einstieg in den Musikvertrieb so einfach wie möglich zu machen.
Der digitale Musikvertrieb hat es vielen Indie-Labels und -Künstlern ermöglicht, ihre Platten unabhängig von großen Musikkonzernen zu veröffentlichen. Früher musste das Geld für eine gepresste Platte erstmal verdient werden, beziehungsweise ein Label her, das für die Kosten aufkam. Dank minimaler Kosten für digitalen Vertrieb unterliegen Künstler heutzutage nicht mehr nur der Selektion durch einige wenige A&R Manager.
Dies hat natürlich eine völlig neue Existenzebene für Bands und Musiker geschaffen. Umgeben sich Künstler mit einem guten Team -- von Marketing bis Booking -- haben sie heute mehr denn je die Möglichkeit ihre Karriere aus eigener Initiative zu starten; etwas, was ihnen vor 15 Jahren vielleicht noch verwehrt gewesen wäre.
Das Publikum hat heute dank Spotify die Möglichkeit auch die Releases von kleinen Bands und Musikern zu entdecken. Natürlich ist die Fülle an Veröffentlichungen größer als noch vor einigen Jahren. Das heißt allerdings nicht, dass zwangsläufig die Qualität der Veröffentlichungen abnimmt. Die Shops haben hohe Anforderungen an die Audio- und Artwork-Qualität. Dies stellt sicher, dass der Künstler schon einen gewissen Ernst bei seinem Schaffen mitbringen muss.
Wie schon erwähnt, sind Indie-Künstler dank digitalem Musikvertrieb heute in der Lage, ihre Fans zu erreichen, ohne auf ein Musiklabel angewiesen zu sein, oder für aufwändige Vinyl- oder CD-Pressungen direkt in die Miesen zu gehen. Es ist ihnen zudem sogar möglich, weltweit neue Fans dazu zu gewinnen, da die digitalen Grenzen zunehmend verschwimmen.
Eine junge Band, die in den 1990er Jahren vermutlich nicht über die eigene Schulturnhalle hinaus gekommen wäre, hat heute die Möglichkeit einen Demo-Song aufzunehmen und auf Spotify zu veröffentlichen. Wenn die Band zudem ihren Song vorher noch an das Editorial Team von Spotify pitcht und mit etwas Glück in eine offizielle Playlist kommen, könnten ihre Streaming-Zahlen im besten Fall relativ schnell durch die Decke gehen.
Während Musiker früher noch auf Rotationen bei Radiostationen hofften -- was zugegeben ein Ding der Unmöglichkeit war und zudem regional beschränkt -- ist auch dieser Filter heute wesentlich durchlässiger. Playlist Redakteure, Musikblogs und digitale Fanzines sind immer auf der Suche nach neuen, vielversprechenden Veröffentlichungen. Die digitale Musikwelt ist da sehr viel schnelllebiger als ihr analoger Vorgänger.
Bei iMusician haben die Künstler zu jeder Zeit die komplette Kontrolle über ihre Veröffentlichung. Zum einen können sie genau die Shops auswählen, auf denen sie mit ihrem Release vertreten sein möchten, zum anderen haben sie die Möglichkeit ihre Veröffentlichung jederzeit, kostenlos aus den Shops nehmen zu lassen, sollten sie ihre Meinung ändern. Ein wichtiger Punkt ist heute auch Streaming vs. Download. Möchte ein Künstler seine Veröffentlichung nur zum Download anbieten, ist auch dies kein Problem.
Die Shops geben uns allerdings, wie schon erwähnt, gewissen Regeln an die Hand. So müssen Audioqualität und Qualität des Cover-Artworks einem gewissen Niveau entsprechen, um von den Shops akzeptiert zu werden. Es kommen hier auch zunehmend Regeln hinzu. Beispielsweise müssen seit einiger Zeit Künstlername und Titel der Veröffentlichung gut lesbar auf dem Cover-Artwork sein. Viele Künstler empfinden das als eine Einschränkung ihrer künstlerischen Freiheit; allerdings ist es lediglich der Versuch der Shops mit der Fülle an Veröffentlichungen umzugehen und einen ehrlichen, künstlerischen Anspruch zu gewährleisten.
Wie gesagt, unsere Künstler haben volle Kontrolle; an Regeln müssen wir uns aber alle halten.
Grundsätzlich öffnet der digitale Musikvertrieb heute Türen für Künstler, die vor ein paar Jahrzehnten noch nicht einmal existent waren; gerade für Indie-Künstler ist dies ein positiver Trend. Viele kritisieren natürlich, dass aufgrund von Streaming- und Download-Services Musiker heute keinen Cent mehr verdienen. Zum Teil stimmt dies: Während eine Band früher pro verkauftem Album noch ein paar Mark einstreichen konnte, sind es heute oftmals nur Centbeträge. Es eröffnen sich allerdings immer neue Wege, um mit Musik doch noch Geld zu verdienen. Die Stichworte YouTube-Monetarisierung und ‘Music Licensing’ sind an dieser Stelle sicherlich kurz zu erwähnen.
‘Music Licensing’ ist die Platzierung von Musikstücken in Werbespots, Filmen oder Serien. Schafft man es beispielsweise an prominenter Stelle in einer Netflix Serie zu landen, bedeutet dies nicht nur direkte Einnahmen aus einem Licensing-Deal, sondern kann der Karriere eines noch unbekannten Künstlers auch einen ordentlichen Schub geben.
Ähnlich funktioniert es mit der YouTube-Monetarisierung -- ein Service, den wir unseren Kunden bei iMusician anbieten. Wird der Song eines Künstlers in einem YouTube-Video verwendet, sorgen wir dafür, dass ein Teil der möglichen Werbeeinnahmen auch beim Urheber des Songs landen.
Zunächst steht bei jedem Künstler vermutlich die Frage im Raum: reicht es, wenn ich beispielsweise über Bandcamp direkt an meine Fans verkaufe oder sollte ich mit einem digitalen Online Vertrieb zusammen arbeiten?
Möchtest du eine breitere Masse ansprechen, oder weltweit neue Fans generieren, bringt dich ein digitaler Musikvertrieb mit Sicherheit näher an dein Ziel. Viele Hörer finden neue Veröffentlichungen heutzutage ausschließlich über Spotify oder iTunes. Hier ist die Devise: erreiche deine potentiellen Fans dort, wo sie musikalisch zu Hause sind.
Bei der Suche des idealen digitalen Musikvertriebs solltest du dir folgende Fragen stellen:
● Sind die für mein Genre relevanten Shops -- plus Nischen-Shops -- im Angebot enthalten?
●Bietet mir der Musikvertrieb genügend Flexibilität? Kann ich meine Releases ohne Zusatzkosten, jederzeit von den Shops nehmen lassen?
● Wieviel Kommission muss ich abtreten?
● Bezahle ich einen einmaligen Betrag oder gibt es wiederkehrende Kosten?
Auf iMusician.de haben wir zum Thema Wahl des idealen Musikvertriebs einen Blogartikel, den ich sehr empfehlen kann.
Die Demokratisierung des Musikkonsums hat momentan natürlich unvorhersehbare Konsequenzen für die Einnahmen, die Künstler mit ihren Veröffentlichungen generieren können. Die digitale Musikwelt ist nach wie vor dabei sich selbst zu erfinden.
Für Künstler heißt das: immer neue, kreative Wege finden, um mit ihrer Musik Geld zu verdienen. Hier wird sich in den nächsten Jahren sicherlich noch viel verändern. Dem kreativen Output ist auf jeden Fall mehr denn je Tür und Tor geöffnet.
Das ist natürlich keine leichte Frage, bei der Fülle an Künstlern und Genres mit den wir es zu tun haben. Was den deutschen Markt angeht, haben wir beispielsweise vor kurzem die erste Single von Planeta veröffentlicht. Das ist ein neues Projekt von Sven Janetzko und Philipp van der Heijden, beide aus dem Deichkind Universum. Die EP folgt demnächst.
Wir freuen uns aber auch immer über Veröffentlichungen von bisher unbekannten Künstlern, die manchmal wahre Hit-Songs hinlegen.
(c) Sarah, April 2019
Bildquelle: iMusician