Von Alisa Knoll und Aileen Schopper | 11. Mai 2022
Am vergangenen Donnerstag (05.05.2022) war es endlich soweit - der Tourauftakt der “Alles War Schön Und Nichts Tat Weh” Tour von Casper fand endlich statt und zwar im Münchner "Backstage". Im folgenden Artikel schildern wir unsere Eindrücke und unser Empfinden zur Show.
Mit dem lockeren Satz: „Von mir aus können wir anfangen“ und einem breiten Grinsen eröffnete der Künstler Edwin Rosen den Abend. Bereits der erste Song Verschwende deine Zeit brachte die Menge zum Tanzen und Singen. Dabei war es vor allem beeindruckend eine so gute Stimmung nur mit einem Bass und Gesang auf der Bühne zu vermitteln und alle Leute gleichermaßen zu begeistern, egal ob sie den Künstler bereits oder noch nicht kannten.
Change over. Die Playlist die währenddessen lief, verstärkte nicht nur bei uns, sondern auch beim Rest des Publikums die gute Laune und die Vorfreude. Das Bühnenbild von Casper war schlicht, aber mit Liebe zum Detail. Viele Blumen zierten bspw. die Mikrofonständer – so wurde schlicht, aber schön das florale Artwork des Albums aufgegriffen.
Es fühlte sich dennoch bis zum ersten Ton noch etwas surreal an, dass man noch solch langer Zeit wieder auf einem (Casper)-Konzert steht.
Casper präsentierte eine gut gewählte Songauswahl bei der alle auf ihre Kosten gekommen sind. Die Mischung aus aktuellen und älteren Songs, wie z.B. Auf und Davon, Im Ascheregen und Keine Angst waren perfekt aufeinander abgestimmt. Für Keine Angst holte er sich Edwin Rosen auf die Bühne, der das Feature (im Original mit Drangsal) sang.
Er erweckte Emotionen und Erinnerungen, die teilweise tief im Innersten schlummerten und raus wollten. So berührte er jede:n im Publikum auf seine eigene Art und sorgte für eine Mischung aus Melancholie und Euphorie.
Zu erleben, wie die Crowd alle Texte mitsingen konnte, gab einem enorme Gänsehaut und unterstreichte die ausgelassene Stimmung.
Die emotionale Achterbahn nahm weiter Fahrt auf, als So Perfekt performt wurde und erreichte bei Fabian ihren absoluten Höhepunkt. Beachtlich waren auch die knapp 1.400 Menschen, die aufgrund ihres Bewegungsdrang für eine extreme Hitze im Backstage sorgten. Um an dieser Stelle Casper zu zitieren: "Die schönste Sauna der Welt".
Er selbst sprang auch wie gewohnt über die Bühne und steckte sichtlich all seine Energie in den Auftritt.
Abgerundet wurde seine Performance von den Musiker:innnen an Saiten - und Streichinstrumenten, Drums und Keyboard. Ein sehr ästhetisch-klingendes Gesamtkonzept.
Aber weder die Hitze, noch die andauernde Pandemie, hinderten die Menschen daran, all ihre Emotionen beim Singen, Springen und Tanzen raus zu lassen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Alles endet, aber nie die Musik. Und in Momenten von Konzerten ist alles schön und nichts tut weh. (Meist erst am Tag danach)