Vom 29.06. bis zum 30.06. fand wie jedes Jahr am Stausee Rabenstein das Kosmonaut statt.
Seit Sechs Jahren organisieren Kraftklub und deren Freunde und Familie das Festival selbst. Wochen und Monate vorher wird dort an diesem wunderschönen See bei Chemnitz gewerkelt und gebastelt. Und die Mühe lohnt sich: jedes Jahr finden immer mehr Fans den Weg nach Rabenstein!
Freitag
Nicht nur das liebevolle Ambiente ist hier eine Besonderheit. Nein, auch der geheime Headliner am Freitagabend ist wie immer eine Überraschung. Bevor der allerdings bekannt gemacht wird, spielen am Freitag schon einige qualitative Acts. Vor allem auf der Hauptbühne verfolgt ein großartiger Künstler den nächsten. Dort beginnt alles 15:30 Uhr mit Yungblud. Der britische Musiker vereint in seiner Musik alle Genres und traut sich auch mal über Politik zu singen, wenn es doch sonst kaum einer tut. Direkt nach ihm kommen Her und darauf folgt Faber. Der erinnert nicht nur optisch sondern auch wegen seiner Stimme an Henning May von AnnenMayKantereit und hat diesen Vergleich wahrscheinlich auch satt. Deswegen hier der Aufruf: hört euch Faber nochmal an, da steckt mehr dahinter!
Apropos, im LineUp dahinter kommt Käptn Peng & die Tentakel von Delphi und direkt danach Feine Sahne Fischfilet, welche man ja schon einmal beim Kosmonaut bestaunen konnte. Nach Feine Sahne Fischfilet sind
dann zwar die meisten schon „komplett im Arsch“, aber trotzdem versammeln sich beinahe alle vor der Hauptbühne und warten auf den geheimen Headliner.
Als Felix von Kraftklub dann eine „besondere Ausgabe“ des geheimen Headliners ankündigt sind alle noch verwirrter als eh schon. Dann kommt RIN auf die Bühne. Gemischte Gefühle vor der Bühne. Als nach RIN aber plötzlich noch Bausa, Haiyti, Cro und letzten Endes noch Casper und Marteria auftreten wächst die Euphorie zunehmend. Das ist wirklich eine besondere Ausgabe! Casper und Marteria nehmen sich gar nichts und kündigen mal eben so mir nichts dir nichts ihr gemeinsames Album „1982“ an. Damit hat nun wirklich keiner gerechnet. Wer danach noch Energie hat kann sich die Nacht mit Ufo361 oder den Drunken Masters versüßen. Die haben auch noch ihren Featuregast Felly mitgebracht.
Wer hat am Freitag sonst so gespielt? Decibelles, Drangsal, MEUTE, Kleine Klinke, Paramida und viele mehr…
Samstag
Auch heute wurden die Kosmonauten mit wunderschönem Wetter beglückt. Wer also nicht von der Sonne geweckt wurde, für den gab es den persönlichen Weckruf von Casper und Marteria die den Zeltplatz mit allerhand Musik wachrüttelten. So kann der Tag doch beginnen!
Ab 13:30 Uhr begann dann auf der Aftershowbühne die sogenannte „Blok Party“. Diese Party bestand aus sechs Acts der HipHop Szene. So begann der Samstag offiziell mit Juicy Gay, Juse Ju, BHZ, der großartigen Mavi Phoenix und VSK. Wer von VSK noch nie etwas gehört hat: die Jungs von K.I.Z haben mit ein paar Kumpels und unter anderen Namen den Hip Hop wieder zurückgeholt, wie sie selbst sagen. Ganz Unrecht haben sie damit nicht und ehrlich gesagt warten wir jetzt alle schon auf eine EP oder ein Album von VSK!
Von der Aftershowbühne ist es kein weiter Weg zur Siggi-Bühne wo Ecke Prenz einheizten. Für etwas andere Musik sorgten parallel dazu die Jungs von Milliarden. Und wem Rock auch nicht so gefiel der konnte
sich kurz danach auf Olli Schulz freuen. Der war mal wieder ein Publikumsmagnet mit seiner witzigen charmanten Art. Direkt danach blieben die meisten Leute auch direkt vor der Hauptbühne stehen, denn gleich war es Zeit für den Chemnitzer Trettmann. Der spielte seine Chemnitz Karte zwar relativ oft aus,
wäre allerdings gar nicht nötig gewesen, es sind auch so alle abgegangen.
Nach Trettmann betrat RAF Gamora dann die Bühne und die Rap Fans waren zufrieden gestellt. Währenddessen spielte SOFI TUKKER auf der Atomino Bühne und ein paar Meter weiter legte Salwa Benz aka Salwa Houmsi von Radio Fritz auf der Siggi-Bühne auf. Von HipHop bis Deutsch-Rap zu den neusten Charts – hier war alles dabei.
Ab 20:45 Uhr spielten Milky Chance auf der Hauptbühne und während so langsam die Sonne unterging lagen sich direkt am See alle in den Armen und tanzten zusammen zu den Gitarrenklängen der Band aus Kassel. Direkt danach kam das Highlight des Tages: die Gastgeber selbst betraten die Bühne und ließen fast eineinhalb Stunden die Sau raus. Der krönende Abschluss des Kosmonaut-Festivals! Für die Energiebündel gab es danach noch Yung Hurn und DJane Tereza, sowie die Rapperin Eunique. Für alle anderen ging es ins Zelt oder auf den Heimweg.
Fazit: Wie immer das familiärste Festival überhaupt! Lohnt sich einfach jedes Jahr!
(c) Caro, Juli 2018