Auch in diesem Jahr waren wir von Old Vinyl mal wieder auf dem Kosmonaut Festival und wurden vom 24.06. bis zum 26.06. erneut davon überzeugt, dass Kraftklub & Co. wissen, wie man ein Festival schmeißt.
Der Freitag
Für alte Kosmonaut-Hasen war es anfangs wahrscheinlich erst einmal verwirrend, dass es statt einem Zeltplatz dieses Jahr zwei Zeltplätze und eine nagelneue Flunkyball-Arena gab, die zu jeder Uhrzeit gut besucht war. Natürlich waren die Gastgeber selbst auch vertreten und spielten mit einigen Besuchern des Festivals eine Runde.
Wer sich lieber auf dem Gelände aufhielt konnte dort am Freitag nicht nur Faber, Itchy Poopzkid und Von wegen Lisbeth bewundern, sondern auch eine ZipLine und die neue Kosmonaut-Minigolfbahn. Das Wetter spielte auch (noch) mit und kurz vor 19 Uhr wurde es vor der Hauptbühne schon ordentlich eng. Der Grund dafür? Prinz Pi. Direkt gefolgt von BOY, welche leider kurzzeitig ihre Show unterbrechen mussten. Probleme mit dem Ton. Davon ließ sich das Publikum größtenteils nicht die Laune verderben.
Wem die zehn Minuten Pause allerdings doch zu viel waren, der ging die letzten Minuten noch zu Karate Andi auf der Noisey Bühne und später spielten dort auch noch Mule & Man, die aus Teilen von Bonaparte und Kid Simius bestehen. Zu einem Act kamen allerdings doch wieder fast alle Kosmonauten zurück zur Hauptbühne: Casper.
Der Rapper aus Bielefeld hatte ein paar Stunden zuvor persönlich T-Shirts zur Promo seines am 23.09.2016 erscheinenden Albums „Lang lebe der Tod“ verteilt und natürlich hofften alle auf einen neuen Song in der Setlist. Und der kam dann auch. Das gleichnamige Lied „Lang lebe der Tod“ war das letzte Lied, welches Casper am Freitag spielte. Ein Feature mit Dagobert, Sizarr und Blixa Bargeld.
„Bist du auch so verliebt?“ wird im Refrain gesungen und spätestens nach diesem Headliner vom Freitag waren es dann alle. Verliebt ins Kosmonaut-Festival.
Später in der Nacht kann man sich auf der Aftershow-Bühne noch die Drunken Masters geben und so den Freitag ausklingen lassen.
Der Samstag
Eigentlich sollte das Festivalgelände am Samstag 13 Uhr eröffnet werden und nach der morgendlichen Hitze freuten sich sicherlich auch schon einige auf ein erfrischendes Bad im Stausee. Aber wie bei jedem Festival an diesem Wochenende machte auch das Wetter in Chemnitz einen Strich durch die Rechnung der Besucher. Kaum zogen die ersten Gewitterwolken auf, wurden die Camper aufgefordert in ihre Zelte oder Autos zu gehen.
Partywütig wie die Kosmonauten sind hielten sich daran ungefähr 20 % der Leute. Der Rest überbrückte die Zeit mit Flunkyball oder anderen Spielereien auf dem Zeltplatz. Vom Regen ließe man sich ja wohl die Laune nicht verderben. Ab 16:30 Uhr schien dann auch schon wieder die Sonne und die Tore waren geöffnet. Feine Sahne Fischfilet, Wanda und Turbostaat vertrieben auch noch die restlichen Regenwolken.
Während Alligatoah dann in seinem Heißluftballon auf die Hauptbühne geschwebt kam, mischte sich Olli Schulz auf der Noisey-Bühne (oder eher davor) während seiner Show unters Publikum. Während Alligatoah gerade „Über den Wolken“ sang wurde es vor der Hauptbühne noch voller als es eh schon war. Voller Spannung warteten alle auf den geheimen Headliner.
Auch dieses Jahr gab es den obligatorischen Favoriten: Deichkind sind der geheime Headliner, da waren sich so einige ganz sicher. Und lagen komplett falsch. Es war niemand geringeres als die Fantastischen Vier. Die Mitgründer des deutschen Hiphop. Und als es gerade wieder anfing zu regnen und Gewittern beendeten Michi Beck, Smudo, Thomas D und And.Ypsilon ihre Show mit „Troy“.
Ab 0 Uhr kann man dann auch Felix, Till und Steffen von Kraftklub noch einmal kurz live erleben, als diese mit DJane Tereza „500K“ performen. „Das exklusive Festivalset“ wie Felix es selbst nennt.
Gegen 3 Uhr kehrt auf dem Gelände langsam Ruhe ein. Der Zeltplatz feiert mit „Helga“ und Carl Douglas „Kung fu fighting“ noch bis in die frühen Morgenstunden um dann die Sachen zu packen und müde aber glücklich abzufahren.
Abschließen kann man unseren Kosmonautbericht mit einem Zitat der Fantastischen Vier:
Du hattest gute Zeiten
Wir waren mit dabei
Wir werden dich begleiten
Wir bleiben troy.
Du hattest schlechte Zeiten
und wir war‘n auch dabei
Wir werden dich begleiten
Wir bleiben troy.
Und schlecht ist in dem Falle wirklich nur zeitweise das Wetter gewesen.
Danke, liebes Kosmonaut 2016 und bis nächstes Jahr!
(c) Caro, Juli 2016