Ein Jahr nach dem Release ihres Debütalbums fanden Movements nun zum zweiten Mal den Weg nach Europa. Und das, untypischerweise, wieder als Headliner. Dass die Besucherzahlen dabei nicht ansteigen werden, mag abzusehen gewesen sein. Die eingefleischten Fans vor Ort waren dafür für einen Donnerstagabend ganz gut drauf.

Den Abend eröffnete die Band Modern Error, die noch kaum jemandem bekannt gewesen sein dürfte. Interessiert wurde der Auftritt von den Bochumern jedoch aufgenommen. Einige der Anwesenden schienen dann bereits mit der Musik der zweiten Supportband I The Mighty vertraut zu sein, die auf dieser Tour ihre ersten Europashows spielen und sich sichtlich beeindruckt von den textsicheren Anwesenden zeigten. Musikalisch passen sie nicht ganz zu den Headlinern, da sie nicht den aktuellen Emo-Pop-Punk spielen. Die jeweiligen Fans überschnitten sich daher auch nur geringfügig: Die meisten waren sicherlich nur wegen einer der beiden Bands dort.

Movements kürzen ihr Set auf dieser Tour auf elf Songs, einige vom Album und ein paar von der zuvor erschienenen EP. Beides kam beim Publikum gut an und sorgte im vorderen Bereich für Ekstase, weiter hinten wurde es etwas gemütlicher. Man hat allgemein das Gefühl, dass eine Tour als Support zu spielen vielleicht der bessere Move für Movements gewesen wäre. Jetzt standen sie jedoch im Rotunde nur vor ihren eigenen und den paar I The Mighty-Fans und machten das Beste aus der Situation. Der legendärste Abend aller Zeiten war es wohl nicht, ein gutes Movements-Set jedoch allemal. Die Sympathie der Jungs scheint auch ohne längere Ansagen durch und lässt einem nichts anderes übrig als ihnen noch viel mehr Erfolg zu wünschen. Die Songs haben genug Potential, um auch von einem noch viel größeren Publikum wertgeschätzt zu werden.