BERICHT: SPERLING @ E-WERK ERLANGEN

Von Alisa Knoll & Sarah Weinberg | 13. März 2025

Sperling waren in den vergangenen zwei Wochen auf dem zweiten Teil ihrer Tour zum Album „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ und haben am 6. März unter anderem Halt im E-Werk Erlangen gemacht. Auf diesem Stop haben wir sie besucht und uns ein weiteres Mal von ihrer Live-Musik in den Bann ziehen lassen.

Den Abend eröffneten Watch Me Rise mit einer ordentlichen Lautstärke und lyrischem Tiefgang. Das Publikum war sehr aufmerksam und beeindruckte die Support Band mit ihrer ehrfürchtigen Stille und mit Jubel gepaartem Applaus an den richtigen Stellen, wie bspw. als sie in den Ansagen zwischen den Songs das Thema Mental Health und die damit einhergehenden inneren Kämpfe ansprachen.

Sperling verzauberten das Publikum dann Song für Song aufs Neue. Egal ob laut und brachial oder leise und bedacht: Die Band trifft mit ihrer tiefgründigen Musik direkt ins Herz. Vom aktuellen Album „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ (VÖ: Februar 2024) spielten Sperling unter anderem "Die kleine Angst", "Verlieren", "Luft" und "Wach". Auch die zwei neuesten Singles "Wie ein Rauschen" und "Allein sein ist so leicht" ließen die Besucher:innen nicht stillstehen und die Clubbühne im E-Werk zeigte sich textsicher. Während des Songs "Mond" vom 2021 erschienenen Album "Zweifel" herrschte absolute Stille im Publikum. Fast schon ehrfürchtig lauschten die Menschen Zeilen wie "Wenn Sterne kollidieren und sich Planeten verteilt haben, sind Trivialitäten wie Kometen die einschlagen". Beim Track "Angst" konnte dann wieder getanzt, gepogt und Energie freigelassen werden.

Sperling überzeugen vor allem damit, dass man ihnen die Leidenschaft zur Musik beim Spielen ansieht. Sehr unaufgeregt, dennoch bedacht wird man durch diesen Abend getragen. Die Emotionalität und Schwere mancher Songs ist live nochmal anders wahrnehmbar und greifbar. Während einer Sperling Show fühlt man sich sehr aufgehoben, sodass viel Last abfällt und man definitiv etwas leichter nach Hause geht. Das Publikum freute sich über die tanzbaren Passagen, war sich nicht zu schade laut mitzusingen und glänzte mit ihrer respektvollen, stillen Aufmerksamkeit bei den ruhigen Songs und den Ansprachen zwischen den Liedern.