Was für ein Line-Up zum Ende des Jahres: The Amity Affliction, Alazka, Counterparts und Casey gemeinsam auf Tour. Wir haben ihren vorletzten Tourstop in der Kölner Essigfabrik mitgenommen. Die Show war restlos ausverkauft.
Den Beginn machten Casey. Sänger Tom Weaver stand in seinen Pyjamas auf der Bühne, da er ein Spiel gegen Counterparts verloren hatte. Ein wunderbarer Anblick, besonders viel her machte seine karierte Stoffhose. Dies linderte allerdings natürlich nicht die Qualität des Auftrittes der Band, der stark emotional geladen war. Tom fühlt jedes Wort das ihm über die Lippen geht und die anderen Bandmitglieder untermalen diese Dramatik zusätzlich musikalisch. "Haze", "Teeth" und "Hell" waren unter anderem einige der Songs, die Casey performten. Leider ging die Band generell auf dieser Bühne ziemlich unter, da die Essigfabrik doch ziemlich groß ist. Eine Headline Tour in einer kleinen Location wäre absolut wünschenswert!
Counterparts brachten den Raum richtig in Bewegung - die Band veröffentlichte im September ihr neues Album "You're Not You Anymore", welches sich 1:1 in ihre qualitativ absolut unschlagbare Diskographie einreiht. Davon gab es natürlich Lieder wie "No Servant Of Mine" und "Swim Beneath The Skin" zu hören. Was auch nicht fehlen durfte war "Witness" sowie zum Abschluss einer ihrer älteren Songs - "The Disconnect". Counterparts überzeugen immer. Lediglich Gitarrist Blake sorgte für etwas Unruhe, da er nach einem Stagedive behauptete, jemand habe ihm 3x ins Gesicht geschlagen. Daraufhin hat er seine Gitarre in die Menge geworfen. Hier ganz klar: Beide Moves nicht in Ordnung. Wäre eigentlich auch schnell vergessen gewesen, hätte Blake nicht während dem Set nochmals öfters darauf hingewiesen.
Alazka gaben sich als vorletzte Band des Abends die Ehre. Die deutsche Band hat sich in den wenigen Jahren als Band eine ordentliche Fanbase aufgebaut und liefert auch live eine wirklich gute Show. The Amity Affliction als Abschluss boten nochmals eine großartige Show, die man so schnell nicht vergessen wird. Ihre Setlist war bunt gemischt, mit Songs wie "Pittsburgh", "Open Letter", "Lost & Fading" und zu guter Letzt "This Could Be A Heartbreak".
Eines lässt sich auf jeden Fall festhalten: Jede Besucher der Show, beziehungsweise der Tour im Allgemeinen, ging sicher absolut freudenstrahlend nach Hause! Wir hoffen, die Bands bald wieder auf der Bühne begrüßen zu dürfen.
(c) Nadi, Dezember 2017