BRING ME THE HORIZON - AMO
Über drei Jahre sind seit dem letzten BRING ME THE HORIZON Release ("That's The Spirit", Sept. 2015) vergangen. Am 25. Januar präsentiert die Hardcore-/Metalband aus England nun ihre neue Platte amo (RCA Records).
Von dem Hardcore und Metal, der die Band auf die großen Bühnen dieser Welt getragen hat, ist bei amo nicht all zu viel übrig geblieben. Schon auf den letzten Platten der Band war eine Veränderung zu hören; eine Art Entfernung von der Ursprungsmusik, mit der nach der Gründung der Band 2008 alles begann. Die Songs wurden melodischer und massentauglicher. Dass diese Veränderung keine schwerwiegenden, negativen Auswirkungen auf die Musikwelt hatte, zeigt sich noch heute an ausverkauften Touren und vielen neu dazu gestoßenen Fans.
amo ist mit Sicherheit der größte Break seit dem Debütalbum "Count Your Blessings" (2006). Beim Hören des Introsongs "i apologise if you feel something" kann es durchaus passieren, dass man sich noch einmal vergewissern muss, ob man jetzt wirklich das neue Album von BRING ME THE HORIZON in den Händen hält. Viel Autotune und elektronische Sounds. Eine Mischung aus verträumt und beklemmend. Auch Songs wie "nihilst blues", "ouch", "why you gotta kick me when im down" und "fresh bruises" eröffnen dem eingefleischten BRING ME THE HORIZON Hörer neue und ungewohnte Welten.
Die Jungs sind aber auch ihrem alten Sound treu geblieben und liefern mit "MANTRA", "sugar honey ice & tea" und "heavy metal" satte Gitarrenriffs und altbekannte BMTH Sounds. Die Platte endet in einem großen Finale, einem phasenweise sehr dramatischen Song; verstärkt durch verzerrten Gitarrensound und prägnante Streicher.
Über das Album sagt Sänger Oli Sykes bei CLASH: "amo is a love album that explores every aspect of that most powerful emotion. It deals with the good the bad and the ugly, and as a result we've created an album that's more experimental, more varied, weird, and wonderful than anything we've done before." *
amo ist experimentell, keine Frage. Ist das etwas Negatives? Definitiv nicht. Der Großteil der Songs bleibt sofort im Ohr. Sind wir doch mal ehrlich: schränken wir uns nicht selbst ein, indem wir Bands und Künstler in Schubladen stecken und genaue Erwartungen von ihrer Musik haben? Und vor allem: welche Band wagt phasenweise keine Veränderungen und daraus resultierende Entwicklungen?
Song Tipps: MANTRA, in the dark, sugar honey ice & tea, heavy metal, i don't know what to say
Tracklist: 1) i apologise if you feel something 2) MANTRA 3) nihilst blues 4) in the dark 5) wonderful life 6) ouch 7) medicine 8) sugar honey ice & tea 9) why you gotta kick me when i'm down? 10) fresh bruises 11) mother tongue 12) heavy metal 13) i don't know what to say
(c) Sarah, Januar 2019
*Quelle: https://www.clashmusic.com/news/bring-me-the-horizon-launch-new-album-amo