REVIEW: FAROUCHE - 3 AM

Quelle: FAROUCHE
Quelle: FAROUCHE

Die zwei Münchner Musiker 'Farouche' haben nach ihrer "Summer Season" EP vor Kurzem ihr zweites Projekt veröffentlicht. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit daran erschien nun im April ihr Album namens "3 AM". 


Unsere Redaktion hat diesmal gemeinsam reingehört und ihre Gedanken dazu aufgeschrieben.

 

Es beginnt dem Intro Arcade – einem sehr gleichmäßig klingenden Sound in dem Klavier und Bass im Wechsel und Einklang miteinander stattfinden.

 

Danach folgt der Song Passion Over Money , der wesentlich stimmungsvoller und energischer hergeht. Der Titel verrät bereits die Thematik des Songs. So bringen sie auch ihre Leidenschaft zur Musik zum Ausdruck.

 

„I don’t do it for the fame, do it for the fam. You used to say the same,

then the money rang”

 

Bereits bei “Passion Over Money” zeigen sie, dass sie viel Liebe in ihre selbst produzierten Beats gesteckt haben. Ebenso sind Bass, Gitarre und Klavier eigenhändig eingespielt und all diese Elemente ziehen sich im gekonnten Wechsel durch das ganze Album.

 

"Trotz der lyrischen Melancholie die im Album mitschwingt, kann ich aus allen Songs etwas Positives ziehen. Die einzelnen Songs harmonieren so gut miteinander, aber jeder Song erzählt seine eigene bewegende Geschichte. Mein absoluter Favorit ist „I’m Fine“ - Alisa

 

Der Song „I’m Fine“ beginnt mit einem Gitarrenriff und trotz seinem fast schon depressiven Text verbreitet er auf seine Art gute Stimmung. Er handelt von Oberflächlichkeit anderer, die Smalltalk führen, um Interesse zu heucheln und wie kräftezehrend dies sein kann.

 

"Wenn es ein Album gäbe, was man nachts um 3 Uhr zum Gedankensortieren hören würde: es wäre dieses hier. Daher auch der perfekt gewählte Titel. Farouche befinden sich irgendwo zwischen Indie, Rap und purer Melancholie. Mein absoluter Favorit ist „Cozy“ - Caro

 

Ebenso melancholisch geht es mit „Cozy“ weiter. Ein weiterer melodischer Song, bei dem der Chorus sofort im Ohr bleibt. Sie beschreiben, wie allein man sich fühlt, während man umgeben von Menschen ist.

Darauf folgt der Song Wanna Be Like und erzählt von einer ebenso persönlichen Geschichte, die vor allem an das jüngere Ich der Künstler gerichtet scheint. Sie beschreiben, dass man sich früher Druck gemacht und sich mit anderen Leuten verglichen hat, um in die Masse zu passen.

 

Das Drum Sample am Ende von Wanne Be Like ist gleichzeitig auch der Übergang zum vorletzten Song - Either Way. Auch hier zieht sich der melancholische und rote Faden weiterhin durch. Es wird die hoffnungslose Liebe besungen und in einprägsame Klaviermelodien gehüllt. Man fühlt sich, trotz der etwas traurigeren Lyrics, beim Hören des Songs in den weichen Klängen gebettet und bekommt ein vertrautes Gefühl vermittelt.

 

Den Schluss macht der Song 3 AM - hier wird der Vibe des ganzen Albums noch einmal aufgegriffen und beginnt mit einem Sprechgesang. Geht dann gleich aber wieder klangvoll in den Refrain über. Der Song funktioniert für sich alleine genau so gut, wie er in diesem Zusammenhang als Outro dient und das Album perfekt abrundet. 

 

Nicht umsonst geben Farouche ihrem Album den Namen „3 AM“. Die Platte klingt nach nächtlicher Melancholie, dem Heimweg vom Club in einer kalten Winternacht, bei dem man den Abend noch einmal Revue passieren lässt und sich oftmals viel zu viele Gedanken macht. Die Beats von „3 AM“ verleiten zum Träumen und Eintauchen in eine andere Welt. Brummende und markante Bass-Lines und ohrwurmverdächtige Refrains ziehen sich als roter Faden durch „3 AM“. Farouche gelingt mit ihrem Mix aus Pop, Electro, Rap und einem Hauch Indie ein beachtliches Gesamtwerk. Mein Favoriten sind „I’m Fine“ und „Either Way“ - Sarah


Farouche  findet ihr auf:

und das Album "3 AM" auf:


(c) Alisa Knoll, 3. Mai 2020