Die Jungs von Heisskalt sind erneut Eltern geworden, endlich! „Vom Wissen und Wollen“ ist seit dem 10. Juni 2016 auf der Welt.
Das vorherige Album stieß schon auf große Begeisterung bei den Fans. Da war die Neugierde und Vorfreude nach zwei Jahren auf das nächste Album um so größer.
Deshalb wollen auch wir ein paar Worte zu „Vom Wissen und Wollen“ los werden. Und so haben wir uns von oldvinyl diesmal zu viert zusammen gesetzt, das Album gehört und unsere ersten Eindrücke geschildert. (Vielleicht ist es erwähnenswert, wenn ihr wisst, dass zwei von uns mit diesem Album auch das erste Mal Heisskalt hören.)
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Die Platte beginnt mit dem
Song „Euphoria“
Alisa: Mir schon bekannt, da vor ca. drei Monaten dazu das Musikvideo erschien. Hat mich damals schon überzeugt. Ein schneller, energiegeladener und lauter Song. Ich mag es, dass
der Refrain geschrien wird, finde ich sehr passend. Finde ich auch einen guten Einstieg für das Album.
Denis: Das Intro "Euphoria" mit dem überraschend starken Refrain erinnert anfangs etwas an Kraftklub. Mit den Shouts im Refrain hab ich
als "Heisskalt-Neuling" nicht gerechnet.
Sarah: Ein sehr treibender Rhythmus. Gitarre und Bass setzen zeitversetzt ein. Vor dem Refrain steht die Stimme sehr im Vordergrund - dann wird es schrill. Insgesamt
gefällt mir der Song sehr gut. Erinnert mich sehr an das letzte Heisskalt-Album.
Nadine: Der Titel sagt fröhlich, der Song ist lyrisch wieder das komplette Gegenteil.
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Mit „Absorber“ geht es weiter
Alisa: Der Anfang, erinnert mich an das Intro einer Kommissaren – Soap, warum auch immer, aber das war mein erster Gedanke, der mir in den Kopf geschossen ist. Musikalisch
finde ich es trotz dem erstern Gedanken total genial. Es scheint simpel und alle Instrumente harmonieren. Dem Ende entgegen dreht sich das Blatt dann und es geht ´n Ticken lauter und schneller
weiter. Großartig.
Denis: Die Ähnlichkeit zu Kraftklub geht auch im zweiten Song nicht verloren. Der etwas ruhigere Stil trifft schon mehr meinen
Geschmack.
Sarah: Die zweite Singleauskopplung aus dem Album. Der Anfang ist ein typisches "Heisskalt-Intro". Matzes Stimme steht im Vordergrund, die Instrumente setzen nach und nach
ein. Außer Schreien von Sänger Matze bleibt der Song insgesamt relativ ruhig; am Schluss wird es noch einmal laut. Das Motto: "Ich will nur einmal ohne Zweifel sein".
Nadine: Sehr depressive Lyrics. Finde den Stil der Band immer noch gewöhnungsbedürftig.
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Nacht ein
Alisa: Schön. In den Strophen mitwippen und dann im Refrain sich eventuell im Pogo dazu zerlegen. Zumindest hätte ich bei dem Song Lust drauf, wenn ich ihn live hören würde.
Denis: Den dritten Titel verbinde ich persönlich mit alten Linkin Park Songs. Schöner Text, gute Metaphern und ein rockiger Beat.
Sarah: Das instrumentale Intro klingt harmonisch und leitet den Song sehr passend ein. Der Gesang gefällt mir bei diesem Stück nicht ganz so gut.
Nadine: Typischer Intro-Track. Anfangs melodisches Geklirre. Da ich noch nie Heisskalt gehört habe, erstmal eine sehr gewöhnungsbedürftige Stimme des
Sängers.
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Angst hab
Alisa: Die
Bassdrum und Gitarre/Bass beginnen und es folgt ein Fragen-Antwort Sprechgesang, das baut Spannung auf. Die zunehmende Steigerung und dann Zack! haun die uns so’n Brett mit dreckigem Sound um die
Ohren und dann ist das Lied auch schon vorbei.
Denis: Ein von Instrumenten geprägter Song, bei dem der Text eher in den Hintergrund rückt.
Sarah: Der Song wird von einem schnellen Rhythmus und einem "kniffligen" Gitarrenriff eingeleitet. Instrumental steigert sich das Stück zum Ende hin und wirkt sehr
dramatisch. Wieder steht für mich persönlich das Instrumentale über dem Text/Gesang.
Nadine: Finde die Lyrics und den Songaufbau ziemlich psycho.
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Apnoe
Alisa: Vergleichsweise etwas ruhiger, da diesmal auch keine dieser „lauten Wendungen“ drinnen ist, wie in den Songs davor. Ich mag das, es ist alles stimmig.
Denis: Ein nach den ersten vier Songs unerwartet ruhiger Stil, was mir sehr gut gefällt. Keine Shouts, tiefgründiger Text, ruhiger Beat. In meinen Augen einer der
besten Songs auf der Platte.
Sarah: Dieses Stück beginnt leise und langsam, steigert sich dann und geht in eine melancholische Melodie über. Es zählt definitiv zu den ruhigeren Songs.
Nadine: Gleicher Ablauf wie in den anderen Songs. Instrumentaler Einstieg und dann untermalt durch dunkle Lyrics.
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Trauriger macht
Alisa: Beim ersten Mal hören direkt Gänsehaut. Ruhiger und melancholischer Song, allerdings reißt es dann der Part, in dem der Refrain lauter gesungen wird wieder raus. Erneute Gänsehaut. Mir gehen die passenden Adjektive aus, großartiger Song.
Denis: Der ruhige Stil von "Apnoe" wird auch in "Trauriger Macht" fortgeführt. Der Übergang zum kräftigeren Stil in der Mitte des Songs wirkt wie ein
Gefühlsausbruch.
Sarah: Das Intro verspricht einen treibenden Rocksong, sobald der Gesang einsetzt wird es ruhiger. Ab der Mitte des Songs steigern sich Instrumente und Gesang. Für
mich ein nicht ganz harmonischer, aber dennoch "hörbarer" Song.
Nadine: Deutschsprachige Musik ist nichts für mich. Wiedermal sehr tiefe, depressive Lyrics.
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Von Allem
Alisa: Sehr geil gemacht, da er ruhig, melancholisch mit Gesang und vereinzelten Schlagzeug, aber auch Gitarren/Bass – Elementen beginnt und ungefähr ab der Mitte es wieder
schneller, lauter wird, aber dann wieder mit sanften Gitarrenklängen ausklingt.
Denis: "Von allem" hat mich sehr überrascht. Nach sechs klassischen Rock/Post-Rock Songs folgt ein Titel den man schon fast in die Sprechgesangs-Kategorie einordnen
könnte.
Sarah: Wie bei vielen Heisskalt-Songs beginnt dieses Stück mit einem ruhigen Intro und leisen Instrumenten. Der Gesang steht im
Vordergrund; die Steigerung ab der Mitte des Songs gibt dem ganzen eine sehr dramatische Basis.
Nadine: Der Song ist bisher der Beste. Der ist gut gemacht.
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Doch
Alisa: Schlagzeug und Sprechgesang stehen am Anfang im Vordergrund. Der Sound klingt stellenweise dreckig, wie auch in manch anderen Songs, finde ich geil. Die Mischung
macht’s.
Denis: Nach den ruhigen Songs kehren die Jungs wieder zum wilderen Stil zurück. Nicht nur der Beat wird wieder kräftiger, auch die
Shouts sind zurück.
Sarah: Ein weiterer sehr melancholischer und spezieller Song. Die Gitarren sind ruhig und verzerrt; insgesamt gesehen landet der Song bei mir leider auf den unteren
Plätzen.
Nadine: Je mehr man hört umso "erträglicher" ist die Band. Der Song ist auch okay.
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Nichts weh
Alisa: Die sich wiederholende Mischung aus Melancholie und dem Lauten, finde ich gelungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man den Song entweder fühlt, in dem man auf dem
Fußboden liegt und man sich Text und Melodie durch den Kopf gehen lässt oder eben auch nicht.
Denis: Der klassische Post-Rock Stil mit melancholischem Text. Die Shouts bleiben jedoch wieder aus.
Sarah: Manchmal weiß man nicht genau, was Heisskalt denn jetzt mit ihren Song ausdrücken wollen - Melancholie, Freude, Dramatik? Ein sehr gemischtes Stück; dennoch nicht
schlecht. Nur sehr gewöhnungsbedürftig.
Nadine: Mir fällt auf, dass es sich lyrisch oft um eine bestimmte Person dreht, in Form von Sehnsucht und Liebeskummer. Kein Song des Albums ist irgendwie wirklich fröhlich
gestimmt.
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Lied über
Nichts
Alisa: „Hier bitte ein Lied über nichts, ich hoffe du magst es, denn ich mag es nicht“ – Ja, ich mag es. Ich weiß nicht genau wieso, aber ich würde gerne zu dem Song
tanzen.
Denis: Eine gute Mischung aus dem andauernd wechselnden ruhigen und kräftigen Stil mit einer guten Botschaft.
Sarah: Dieser Song gefällt mir wirklich gut. Gesang und Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt und harmonieren sehr gut. Instrumental gesehen erzählt dieses Stück
eine Geschichte, die zum zuhören einlädt.
Nadine: "Doch meine Lieder sind traurig" - Definitiv. Jedes. Einzelne. Des. Albums.
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Tanz, tanz
Alisa: Der Anfang der ruhigen Gitarrenriffs täuscht. Plötzlich geht’s laut und aggressiv weiter. Mich hat es beim ersten Mal Hören dezent zerissen. Und wenn du denkst, der Song
endet ruhig, nicht erschrecken, Matze brüllt dir noch einmal „Tanz, tanz als wär alles egal“ ins Ohr.
Denis: Einer der kräftigeren, wenn nicht der kräftigste Song der Platte. Trifft nicht unbedingt meinen Geschmack.
Sarah: Wir sind wieder bei den ruhigen Liedern angelangt - denkste. Nach einer Minute setzen Schlagzeug, laute Gitarren und Gesang sehr laut und überraschend ein. So
bleibt das Lied dann auch. Ein melancholischer, aber lauter Song.
Nadine: Sehr ruhiges Intro, bis der Sänger erstmal volle Kanne losgröhlt. Ja, okay. Entweder er oder das Gewitter draußen ist lauter. Das Ende den Songs fand ich gelungener als
den Anfang.
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Papierlungen
Alisa: Beginnt mit einem Sprachsample aus einer Vorlesung von Viktor Frankl. Wieder eine Achterbahnfahrt der Emotionen, was eigentlich beim gesamten Album
auffällt. Es endet mit diesem
dreckigen, kratzigen Sound, der das Album perfekt abrundet.
Denis: Ein sehr guter
Track zum Abschluss. Auch hier kommt wieder der klassische Rock-Stil zum Vorschein.
Sarah: Ein sehr, sehr langes Intro. Der Bass ist prägnant, als der Gesang einsetzt. Für mich ein Tyler Heisskalt-Song.
Sehr unterschiedliche instrumentale Sequenzen, der Gesang bleibt konstant bei der gleichen Geschwindigkeit und Laustärke. Der längste Song auf dem Album - 8 Minuten!
Nadine: Schöner Anfang. Guter Einschub. Der Song geht insgesamt 8 Minuten, aber das waren tatsächlich schöne 8 Minuten. Wenn der Sänger im normalen, sanften Tonfall singt ist es
viel schöner, als wenn er losschreit. Dieser Schreien von ihm ist so unpassend, das passt bei anderen Bands einfach besser.
(c) Alisa, Denis, Nadine, Sarah - Juni 2016